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22.12.2023

Hippokratischer Eid / Genfer Gelöbnis

 

Der Hippokratische Eid ist ein zeitgebundenes Dokument der Medizingeschichte, das ungefähr um 400 v.Chr. entstanden sein dürfte.
Für den hippokratischen Arzt kam es - angesichts der beschränkten therapeutischen Möglichkeiten und aus ethischen Gründen – in erster Linie drauf an, jeglichen Schaden von seinen Patienten abzuwenden.

"Ich schwöre, Apollon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen anrufend, dass ich nach bestem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde….

Vor dem Hintergrund, dass die Medizin seither enorme diagnostische und therapeutische Fortschritte gemacht hat und der Tatsche, dass sich die Gesellschaft un d er soziale Kontext insgesamt stark gewandelt haben, kann der Hippokratische Eid heute nicht mehr als unmittelbare Richtschnur für das konkrete Handeln eines zeitgenössischen Arztes dienen;er steht aber weiterhin für die ethische Grundhaltung des Arztberufs.

An seine Stelle trat – auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Lehren aus dem zweiten Weltkrieg – das Genfer Gelöbnis der ärztlichen Berufspflichten, das vom Weltärztebund 1948 erstmalig in Genf beschlossen und seither mehrfach überarbeitet wurde.

"Als Mitglied der ärztlichen Profession gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.

Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten wird mein oberstes Anliegen sein.

Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten respektieren. Ich werde den höchsten Respekt vor menschlichem Leben wahren.

Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meine Pflichten und meine Patientin oder meinen Patienten treten.

Ich werde die mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod der Patientin oder des Patienten hinaus wahren.
Ich werde meinen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen, mit Würde und im Einklang mit guter medizinischer Praxis ausüben.

Ich werde mein medizinisches Wissen zum Wohle der Patientin oder des Patienten und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung teilen.

Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlergehen und meine Fähigkeiten achten, um eine Behandlung auf höchstem Niveau leisten zu können.

Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.

Ich gelobe dies feierlich, aus freien Stücken und bei meiner Ehre"